Dankbare Würdigung des 9jährigen Wirkens von Pfarrerin Eichner-Fischer
v.l.n.r. Dekanin Pfarrerin Annette Stegmann, Pfarrerin Vera Eichner- Fischer, Pfarrerin Erika Hagemann
Es war ein Vormittag des Abschieds und des Dankes – der erste Sonntag nach Epiphanias 2016 in der St. Martinskirche von Wackernheim: Nach neunjähriger Amtszeit verabschiedete die Evangelische Kirchengemeinde ihre Pfarrerin Vera Eichner-Fischer mit einem feierlichen Gottesdienst und einem Empfang in den Ruhestand. „Die Kirche entpflichtet Sie aus dem Dienst Ihrer Gemeinde und verabschiedet Sie, Frau Eichner-Fischer, in den Ruhestand“, erklärte Pfarrerin Annette Stegmann, Dekanin des Evangelischen Dekanates Ingelheim, aus Anlass der Verabschiedung und warf gleichzeitig einen Blick in die Zukunft, „aber Sie hängen den Talar nicht an den Nagel, so ist das bei uns Pfarrerinnen und Pfarrern nicht. Sie können ihn wieder nehmen, Ihren Talar. Denn nur die Pflicht beenden wir heute. Die Kür kann weiter gehen“. Und auch der Vorsitzende des evangelischen Kirchenvorstandes Wackernheim, Birger Beck, prognostizierte, angesichts der zahlreichen Aktivitäten, die Pfarrerin Eichner-Fischer in Wackernheim in den vergangenen neun Jahren angestoßen und entwickelt hat, dass der Ruhestand der Theologin, „wie wir sie kennen, kein ruhiger Ruhestand werden wird“. Tatsächlich plant die Pfarrerin mit ihrer in Kürze bevorstehenden Rückkehr ins Neckartal, nahe Heidelberg, nicht nur Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte zu studieren, sondern sich auch in Altersheimen und in der Flüchtlingshilfe zu engagieren.
Ebenso wie Kirchenvorsteher Beck dankte Gabriele Moeren im Namen der katholischen Pfarrgemeinde Heidesheim-Wackernheim der Pfarrerin für ihr großes Engagement auch in Bezug auf die Ökumene und die schöne gemeinsame Zeit. Die Wackernheimer Bürgermeisterin, Sybille Vogt, erklärte gar: „Das ist ein schwerer Tag für uns alle. Aber das Leben ist voller Abschiede, und wer wüsste das nicht besser, als Sie, Frau Eichner-Fischer. Sie haben den steten Wandel im Leben Ihrer „Schäfchen“ begleitet. Und wir danken Ihnen für die Begleitung auf diesem Stück des gemeinsamen Weges. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass man Kirche in Wackernheim auch spürt“. Die Evangelische Pfarrerin der Wackernheimer Nachbargemeinde, Heidesheim, Erika Hagemann, blickte auf eine gelungene Kooperation mit ihrer Berufskollegin zurück: „Ich danke Dir von Herzen für diese gelungene Tandemfahrt über Stock und Stein. Bleib nun behütet, wenn Du weiterfährst“.
Wichtige Eigenschaften, die den künftigen Lebensweg der Pfarrerin – auch fern ihrer Wackernheimer Gemeinde – prägen werden, hob ein anderer Kollege Eichner-Fischers, Peter Fleckenstein, Pfarrer der Ingelheimer Versöhnungskirchengemeinde, in seiner Rede hervor: „Wir danken Dir für Deine Sanftheit, Deine Entschiedenheit und Beharrlichkeit, mit der Du uns Pfarrkolleginnen und –kollegen bei allen verwaltungstechnischen Dingen, die zu unserer Arbeit gehören, immer wieder zur Sache der Theologie zurück gerufen hast“. Das letzte Wort dieses feierlichen Abschiedes hatte Pfarrerin Eichner-Fischer: „Mit Wehmut verlasse ich meine Gemeinde. Die Menschen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Sie haben die Arbeit mitgetragen und die guten Eindrücke werden mich begleiten“. Eichner-Fischer bedankte sich bei zahlreichen Menschen für ihre Unterstützung: „Und ich bin besonders froh, dass auch das letzte Projekt, die Renovierung der Orgel der Wackernheimer Kirche, auf den Weg gebracht ist. Nun Ihnen allen Gottes Segen und sein Geleit. Bleiben sie behütet. Adieu“.